Erasmus +

Auf den Spuren der jüdischen Vergangenheit in Krakau und in Auschwitz-Birkenau

Im Rahmen des Erasmus + -Projektes zum Thema Migration in der EU – Bereicherung und/oder Bedrohung? untersuchten Thurga, Christina, Mursal, Lava, Arion und Marcel aus der HF21a gemeinsam mit jeweils sechs Jugendlichen aus Polen, Italien und Spanien die Migration in der Vergangenheit mit dem Focus auf den Umgang mit jüdischen Zuwanderern in Polen sowie jüdische Kultur und Religion. Um zu zeigen, wie jüdische Präsenz in Polen die Gestaltung von Kultur beeinflusst hat und wohin Rassismus und Intoleranz geführt haben, fand die Aktivität vom 27. September bis zum 1. Oktober in Krakau und Auschwitz-Birkenau statt. Auf den Spuren der jüdischen Vergangenheit in Krakau, einem der ältesten Zentren jüdischer Kultur in Europa, ging es in das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz. Dort besichtigten die Schülerinnen und Schüler u.a. die 1558 errichtete Remuh-Synagoge, die heute der religiöse Mittelpunkt der Krakauer jüdischen Gemeinde ist, ferner den angrenzenden Remuh-Friedhof und das ehemalige jüdische Ghetto mit dem Platz der Ghettohelden. Dieser Platz im Krakauer Stadtteil Podgórze spielte eine tragische Rolle bei der Judenvernichtung: Mitten im Ghetto war er die letzte Station für die Bewohner des jüdischen Stadtteils vor dem Abtransport in Konzentrations- und Vernichtungslager. Das dort im Jahr 2005 aus 70 Stühlen errichtete Mahnmal symbolisiert die Tragödie der Ghettobewohner.

Im Galicia Jewish Museum, das die Erinnerung an die jüdisch-polnische Kultur des ehemaligen Galizien und an die Opfer des Holocaust bewahrt, setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der dortigen Ausstellung Traces of Memory auseinander. In einem Workshop diskutierten sie in internationalen Gruppen die Begriffe diversity, tolerance, respect und erstellten hierzu Poster.

Ernst und konzentriert stellten sie sich der Herausforderung einer mehrstündigen Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Betroffen blickten sie in einem der Backsteingebäude auf Berge von Koffern und Schuhen der dort Ermordeten sowie etwa zwei Tonnen grauer, verfilzter Haare, die hinter einer rund zehn Meter langen Glaswand ausliegen. Ihre dortigen Erlebnisse reflektierten sie anschließend in einem Workshop im ICEAH (International Centre for Education about Auschwitz and the Holocaust).

Ein berührendes Zeitzeugengespräch mit der Jüdin Monika Goldwasser, die im Gegensatz zu ihren Eltern die Shoah überlebt hat, sowie ein Sabbat-Essen im Jüdischen Gemeindezentrum in Krakau (Jewish Community Center Krakow, JCC) rundeten die thematisch anspruchsvolle Woche ab. Die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit der jüdischen Migration in der Vergangenheit hielten sie in zahlreichen digitalen Produkten fest.

Auf dem Programm standen darüber hinaus eine Führung durch Krakau mit der Altstadt, der Marienkirche und den Tuchhallen, eine faszinierende Reise durch die 1000jährige Geschichte der Stadt im Unterirdischen Museum sowie eine Besichtigung der Salzmine Wieliczka.

 

Kostenloses und gesundes Trinkwasser am BKSN

Das Berufskolleg Schloß Neuhaus möchte dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragen und besitzt ab sofort einen modernen Wasserspender. Die ca. 1600 Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden der Fachschule für Wirtschaft haben nun jederzeit Zugang zu kostenlosem und gesundem Trinkwasser.  Die Beschaffung des Wasserspenders ist Ergebnis eines Frei-Day-Projekts der Kaufleute für Büromanagement, die auch die drei Sponsoren Verbundvolksbank OWL, die Sparkasse Paderborn-Detmold sowie die Volksbank Elsen-Wewer-Borchen im Rahmen des agilen Projektmanagements im Unterricht akquiriert haben. Beteiligt war auch das Gebäudemanagement des Schulträgers sowie das Amt für Schule des Kreises Paderborn.  „Wir freuen uns über das Engagement unserer dualen Ausbildungspartner. So können wir den Gebrauch von Plastikflaschen einschränken, den Wasserkonsum erhöhen und Wasser als gesundes Lebensmittel in den Vordergrund rücken. Der Wasserspender bietet eine Auswahl an stillem, sprudelndem und gekühltem Wasser,“ freut sich Schulleiter Matthias Groß über die finanzielle Spende der Banken.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde der Wasserspender gemeinsam mit Christoph Kozik (Volksbank Elsen-Wewer-Borchen), Lin Thiele (Verbundvolksbank OWL), Pia Nieschwietz (Sparkasse Paderborn-Detmold), Matthias Groß (Schulleiter BKSN) sowie Tanja Groddeck (Bildungsgangleiterin der Kaufleute für Büromanagement) jetzt eingeweiht.

Patenprogramm „better together“

Das Patenprogramm “better together” am BKSN ist eine Initiative der Schule mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge HH, GI und BF mit den Schülerinnen und Schülern aus unseren Internationalen Klassen zusammenzubringen. 

 

Am Donnerstag, 15.09.22, fand das erste Zusammentreffen aller Mitwirkenden im Rahmen des Patenprogramms statt. Begleitet wurde das Zusammentreffen von Frau Ulrich und Frau Werth, die das Patenprogramm mit weiteren Kolleginnen betreuen.  

Die Schülerinnen und Schüler kamen, anhand eines Fragespiels, ins Gespräch und konnten so erste Gemeinsamkeiten feststellen. Danach teilten sich die Schülerinnen und Schüler in insgesamt sieben Patengruppen auf und lernten sich bei einem gemeinsamen Frühstück noch besser kennen. Die Patengruppen werden sich nun ungefähr zwei Mal im Monat treffen und ihre Freizeit gemeinsam gestalten.  

“Es war schön! Es war toll, neue Leute kennenzulernen und das Frühstück war lecker!” sagt Thierno Amadou Diallo aus der IK21c nach dem Treffen. Edison Qadraku aus der HH22f: “Es war toll, die anderen kennenzulernen. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit und bin gespannt, was wir voneinander lernen können.” Und auch Oksana Bondarenko aus der IK21c hat sich über das erste Kennenlernen gefreut: „Ich finde es gut, dass ich durch die neuen Freunde die deutsche Sprache besser lerne und richtig aussprechen kann. Ich glaube, dass wir in der Zukunft etliche kreative Ideen gemeinsam erarbeiten werden und bin sehr dankbar für das Treffen!“

Förderung von Endgeräten für die Kreisberufskollegs

Für die ergänzende Ausstattung der Kreisberufskollegs wurden aus dem Förderprogramm REACT-EU Tablets bzw. Notebooks inklusive Zubehör als Leihgabe für Lernende mit entsprechendem Bedarf beschafft.

Aus OWL ins Auslandspraktikum

„Ich bin dann mal weg …“ – aus OWL ins Auslandspraktikum.

 

Ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung? Die eindeutige Antwort lautet: „Ja“, denn nach dem Berufsbildungsbildungsgesetz können Auszubildende einen organisierten Lernaufenthalt im Ausland absolvieren, vorausgesetzt der Ausbildungsbetrieb gibt hierfür seine Zustimmung. Eine finanzielle Förderung wird durch das Erasmus+ – Projekt „Fit für Europa“ ermöglicht, das von der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung bei der Bezirksregierung Detmold gemeinsam mit den Schulen vor Ort verwaltet wird. Diese Chance nutzten vier Auszubildende des Berufskollegs Schloß Neuhaus: Svenja Hüsten (Auszubildende zur Medizinischen Fachan-gestellten) hat ihr vierwöchiges Praktikum in einer Arztpraxis in Marbella (Spanien) absolviert. Milena Bastidas Torres und Mina Hashemi sind beide Auszubildende zur Zahnmedizinischen Fachangestellten und waren bei der Suche nach einem Praktikumsplatz ebenfalls in Spanien in einer Zahnklinik in Barcelona erfolgreich. Henrik Röhren ist als angehender Steuerfach-angestellter in einer Kanzlei für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung auf Malta gewesen.

Wieder zuhause ist der Tenor eindeutig: „So viele tolle Erlebnisse und Eindrücke, die man zum Teil gar nicht in Worte fassen kann. Ich kann es nur jedem empfehlen!“ meint Svenja. Henrik berichtet, dass er „von den Kollegen und Chefs stets detaillierte Einblicke und Erklärungen erhalten habe“, wie z. B. hinsichtlich des Erstellens von Jahresabschlüssen von Kapitalgesellschaften und Aktivitäten in der Wirtschaftsprüfung. Mina und Milena erzählen, dass die Arbeitszeiten anders als in Deutschland häufiger bis zum Abend lagen und sie dann gerne „nach der Schicht zum Strand gingen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Barcelona ist einfach 24 Stunden lebendig.“ Alle Auszubildenden wurden in ihren Praktikums-betrieben herzlich aufgenommen und in den betrieblichen Alltag eingebunden. Auch persönliche Kontakte wurden geknüpft. „Zur Weihnachtsfeier haben mich die Chefs jedenfalls schon eingeladen“, erzählt Henrik schmunzelnd.

Für viele Auszubildende ist der Blick auf den Arbeitsmarkt die Hauptmotivation für einen Auslandsaufenthalt. So werden zunehmend Fachkräfte mit internationalen Erfahrungen gesucht. Das Erleben des Arbeitsalltags mit seinen Besonderheiten in einem fremden Land, die Verbesserung der Sprachkenntnisse und auch die persönliche Weiterentwicklung während des Auslandsaufenthalts tragen dazu bei, dass die Auszubildenden für zukünftige berufliche Anforderungen gerüstet sind. Weitere Informationen auch unter www.fit-fuer-europa.de.

 

Informationen zum Foto:

Das Bild stammt vom BKSN, zu sehen sind von links: Mina Hashemi, Milena Bastidas Torres, Svenja Hüsten und Henrik Röhren.

 

 

Tag der Berufskollegs

Du möchtest wissen, 

• warum Du Dich für das Berufskolleg Schloß Neuhaus entscheiden solltest? 
• welche Zusatzangebote wir Dir im Unterricht und neben dem Unterricht anbieten? 
• wofür unsere Schule steht und sich einsetzt? 
• welche spannenden Themen und Aktivitäten hinter unseren Fächern stecken? 
• welche Abschlüsse Du bei uns erreichen kannst? 
• was unsere ehemaligen SchülerInnen und jetzigen Auszubildenden zu ihrer schulischen Entwicklung sagen? 

Diese Fragen beantworten wir Dir in einem ereignisreichen Actionbound quer durch unsere Schule. Sei am Mittwoch, den 26.10.2022 dabei und lerne uns gemeinsam im Team kennen!

Zusätzlich zu unserem Angebot stellt sich auch das Ludwig-Erhard-Berufskolleg in weiteren 90 Minuten vor. Ein Shuttlebus steht bereit.

Lost in Amsterdam

Studienfahrt der Höheren Handelsschule nach Amsterdam

Am letzten Montag sind vier Oberstufenklassen der Höheren Handelsschule (HM21a, HB21a, HB21b, HB21c)  zu einer viertägigen Klassenfahrt in die niederländische Hauptstadt Amsterdam aufgebrochen. Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Orientierung in dieser Großstadt. Beim zweistündigen Stadtrundgang lernten die SuS den Stadtkern von Amsterdam kennen. Im jüdischen Viertel erkundeten sie die Synagoge sowie das dazugehörige Museum und erfuhren viel über den jüdischen Einfluss auf die Stadtentwicklung. Abgerundet wurde der Tag mit einer Fährfahrt zum A’DAM Lookout mit einem spektakulären Ausblick über das einzigartige Stadtbild.

Im weiteren Verlauf der Fahrt durfte natürlich eine Grachtenfahrt durch die Kanäle Amsterdams nicht fehlen. Last but not least wurde noch das größte Wissenschaftsmuseum der Niederlande, das NEMO Science Museum, besucht.

Zufrieden und mit vielen neu gewonnenen Eindrücken traten dann am Donnerstagvormittag 67 Schüler:innen und 5 Lehrer:innen (Frau Heinemann, Herr Kuhlenkamp, Frau Gonchar, Herr Spitzbarth und Herr Pahl) die Rückreise an.

Zusatzqualifikation „Kaufmann/Kauffrau International“

Zusatzqualifikation „Kaufmann/Kauffrau International“ für 27 Auszubildende des BKSN

Im Rahmen einer Kooperation mit der Deutsch-Irischen Industrie- und Handelskammer und mit Unterstützung der Europäischen Union schickte das Berufskolleg Schloß Neuhaus vom 13.06. – 01.07.2022 insgesamt 27 Auszubildende aus den Bereichen Bank, Verwaltung und Büromanagement zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Irland an die Dublin Business School.
In einer Feierstunde konnte Herr Groß am 13.09.2022 allen Absolventen das Zertifikat über den erfolgreichen Erwerb der Zusatzqualifikation „Kaufmann/Kauffrau International“ überreichen. Er lobte das freiwillige Engagement der Auszubildenden im Zuge immer weiter fortschreitender Internationalisierung, stellte aber auch die Bereitschaft der Ausbildungsbetriebe positiv heraus, ihre Auszubildenden für dieses Erasmus+ Programm freizustellen.
Im Rahmen der Zusatzausbildung stand in dem Unterricht durch Muttersprachler nicht nur die Ausweitung der Sprachkompetenz im Vordergrund, sondern neben Einblicken in die lokale Arbeits- und Geschäftswelt auch die Verbesserung von Kommunikationsstrategien. Weitere Themengebiete waren das europäische und irische Recht. Abgerundet wurde das Programm durch Exkursionen und Fachvorträge.

Wir gratulieren allen Teilnehmern herzlich zu dem großartigen Erfolg.

Berufliches Gymnasium bei Claas

Die GI20a und GI21a waren heute (30. August) bei CLAAS in Harsewinkel, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten (technischer/kaufmännischer Schwerpunkt) und duale Studiengänge zu informieren, die das Unternehmen anbietet. Darüber hinaus haben die interessierten SuS einen Einblick in die Produktionsprozesse im Rahmen einer Werksführung bekommen. In Harsewinkel werden u. a. Mähdrescher und Feldhäcksler hergestellt. Vielen Dank an Claas für die sehr informativen Einblicke.

Verwaltungsfachangestellte in Berlin

Nach zwei coronabedingten Verschiebungen konnten die Verwaltungsfachangestelltenklassen V20a und V20b am 17.08. 2022 endlich ihre Studienfahrt nach Berlin antreten. Pünktlich um 8:00 Uhr ging es mit dem Reisebus los. Nach ca. 6 Stunden Fahrt (fast ohne Stau) erreichten wir Berlin. Und schon wartete die erste „Sehenswürdigkeit“ auf uns, auf die uns der Busfahrer allerdings aufmerksam machen musste, weil wir sonst diese europaweite Einmaligkeit übersehen hätten: Ein Drive-In Briefkasten für Autofahrer.

Nach einigen weiteren Minuten Busfahrt durch Berlin Mitte war nun das Aletto Hotel Potsdamer Platz erreicht, welches für die nächsten drei Tage unsere Unterkunft werden sollte. Nach einem kurzen „Einleben“ im Hotel, dem Erkunden der Dachterrasse und einigen bei dem warmen Wetter nötigen Erfrischungsgetränken stand der erste Programmpunkt, der Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas, an. Dieses war fußläufig erreichbar, sodass dort nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt bei einer Erkundung des Denkmals eigene Eindrücke gesammelt werden konnten. Der Rest des Tages konnte frei gestaltet werden, was viele Gruppen dazu nutzten, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Am Donnerstag stand der Besuch des jüdischen Museums auf dem Programm.
Aufgeteilt in drei Gruppen wurden wir durch das Museum geführt. Neben dem jüdischen Leben in Deutschland wurde auch auf die Architektur des Gebäudes mit ihren symbolischen Bezügen zur Schoa eingegangen.

Abends hieß es dann „Bühne frei!“ für die Darsteller der Shakespeare Company Berlin. Auf der 2022 als Open-Air-Theater errichteten Freilichtbühne aus Holz (dem Globe-Theater in London nachempfunden) saßen wir wie zu Shakespeares Zeiten auf einer halbrunden Tribüne, und verfolgten das Drama „Der Kaufmann von Venedig“. Hierbei spielte das Wetter, entgegen allen Erwartungen, noch bis zum Ende des Stückes mit, sodass erst der Rückweg zum Bus durch einen starken Regenschauer für eine (ungewollte) Abkühlung sorgte.

Am letzten Tag ging es mit der M5 zur Gedenkstätte Hohenschönhausen.  Zeitzeugen führten durch das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis, das seinerzeit auf keiner Berlinkarte zu finden war. Besonders bewegend war für uns, als sie im anschließenden Gespräch von ihrer Zeit als Insasse des Untersuchungsgefängnisses berichteten. Beeindruckt waren wir auch, dass sie bereit sind, ihre Erfahrungen weiterzugeben, auch wenn das manchmal emotional sehr belastend sei, wie ein Zeitzeuge anmerkte. Aber es sei wichtig, damit uns klar sei, wie wichtig Demokratie und Meinungsfreiheit seien, für die es sich immer einzusetzen gelte.

Den letzten Abend ließen wir gemeinsam auf der Terrasse des Hotels ausklingen. Die Tage waren wie im Flug verflogen. Viel Wissenswertes haben wir mitgenommen und wir sind als Klassengemeinschaft nochmals ein Stück zusammengewachsen.