Erasmus+ Austausch nach Schweden – Ein Blick über den Tellerrand des Gesundheitswesens
Im Mai 2025 erhielten drei Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten aus dem Jahrgang MF23 sowie die beiden Lehrerinnen Sandra Carcanella und Britta Kirsch die besondere Gelegenheit, im Rahmen des Erasmus+-Programms an einer einwöchigen Bildungsreise nach Schweden teilzunehmen. Einige Wochen zuvor hatte bereits ein Besuch von Schülerinnen und Lehrerinnen aus der schwedischen Schule in Avesta am BKSN stattgefunden. Ziel des Gegenbesuchs in diesem Austauschprojekt war es, nicht nur fachliche Kompetenzen zu vertiefen, sondern auch neue Perspektiven auf Gesundheitssysteme, Berufsbildung und interkulturelle Zusammenarbeit zu gewinnen und die ersten Kenntnisse, die durch den vorherigen Aufenthalt der schwedischen Gäste am BKSN gewonnen wurden, vor Ort zu erweitern.
Vielfältiges Programm mit fachlichem Tiefgang
Die Reise begann mit kulturellen Einblicken in Stockholm und Uppsala. Der Besuch des Nobelpreismuseums ermöglichte den Teilnehmenden eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit bahnbrechenden Entdeckungen in Medizin und Forschung. Im Medizinhistorischen Museum in Uppsala erhielt die Gruppe spannende Einblicke in die Entwicklung medizinischer Instrumente und Behandlungsmethoden. Ein Museum zum Anfassen.
Nach dem kulturellen Auftakt ging es weiter nach Avesta, wo die Gruppe vom schwedischen Schulteam herzlich empfangen wurde. Neben einer Schulführung standen interaktive Einheiten zu den Unterschieden zwischen dem deutschen und schwedischen Berufsbildungssystem auf dem Programm. Besonders spannend war der Austausch mit schwedischen Schüler:innen, die selbst Erfahrungen mit dem deutschen System gesammelt hatten.
Hospitationen und Einblicke in das schwedische Gesundheitswesen
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch des örtlichen Krankenhauses sowie eines privaten Gesundheitszentrums. Dabei konnten die Teilnehmenden nicht nur die Unterschiede zwischen öffentlicher und privater Gesundheitsversorgung beobachten, sondern auch mit Fachkräften ins Gespräch kommen
Interkultureller Austausch und persönliche Entwicklung
Ergänzt wurde das Programm durch Unterrichtsbesuche, Gruppenarbeiten zu rechtlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen und die Teilnahme an Unterrichtsfächern wie „Rettungsmedizin“ und Sozialkunde. Auch die sprachliche Kompetenz wurde durch die regelmäßige Kommunikation auf Englisch sowie durch den Kontakt mit schwedischen Schüler:innen gefördert.
Neben medizinisch-fachlichen Aspekten wurde auch Wert auf den interkulturellen Austausch gelegt. Die Schülerinnen nahmen am Unterricht teil und auch die Sprachpraxis kam nicht zu kurz: Die Verständigung auf Englisch förderte das Selbstbewusstsein und die kommunikativen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen.
Ein gemeinsames Abschlussessen sowie der Austausch über Jugendkultur in Schweden rundeten den Aufenthalt ab und boten Raum für persönliche Gespräche und interkulturelle Begegnungen.
Fazit: Lernen, Verstehen und Wachsen
Der Erasmus+ Austausch nach Schweden war für alle Beteiligten eine wertvolle Lernerfahrung. Die Schülerinnen und Lehrerinnen erweiterten nicht nur ihr Fachwissen und ihre sprachlichen Kompetenzen, sondern entwickelten auch ein tieferes Verständnis für internationale Unterschiede im Gesundheitswesen. Sie gewannen Mut, über den eigenen Horizont hinauszublicken – beruflich wie persönlich.