Aus OWL ins Auslandspraktikum

„Ich bin dann mal weg …“ – aus OWL ins Auslandspraktikum.

 

Ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung? Die eindeutige Antwort lautet: „Ja“, denn nach dem Berufsbildungsbildungsgesetz können Auszubildende einen organisierten Lernaufenthalt im Ausland absolvieren, vorausgesetzt der Ausbildungsbetrieb gibt hierfür seine Zustimmung. Eine finanzielle Förderung wird durch das Erasmus+ – Projekt „Fit für Europa“ ermöglicht, das von der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung bei der Bezirksregierung Detmold gemeinsam mit den Schulen vor Ort verwaltet wird. Diese Chance nutzten vier Auszubildende des Berufskollegs Schloß Neuhaus: Svenja Hüsten (Auszubildende zur Medizinischen Fachan-gestellten) hat ihr vierwöchiges Praktikum in einer Arztpraxis in Marbella (Spanien) absolviert. Milena Bastidas Torres und Mina Hashemi sind beide Auszubildende zur Zahnmedizinischen Fachangestellten und waren bei der Suche nach einem Praktikumsplatz ebenfalls in Spanien in einer Zahnklinik in Barcelona erfolgreich. Henrik Röhren ist als angehender Steuerfach-angestellter in einer Kanzlei für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung auf Malta gewesen.

Wieder zuhause ist der Tenor eindeutig: „So viele tolle Erlebnisse und Eindrücke, die man zum Teil gar nicht in Worte fassen kann. Ich kann es nur jedem empfehlen!“ meint Svenja. Henrik berichtet, dass er „von den Kollegen und Chefs stets detaillierte Einblicke und Erklärungen erhalten habe“, wie z. B. hinsichtlich des Erstellens von Jahresabschlüssen von Kapitalgesellschaften und Aktivitäten in der Wirtschaftsprüfung. Mina und Milena erzählen, dass die Arbeitszeiten anders als in Deutschland häufiger bis zum Abend lagen und sie dann gerne „nach der Schicht zum Strand gingen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Barcelona ist einfach 24 Stunden lebendig.“ Alle Auszubildenden wurden in ihren Praktikums-betrieben herzlich aufgenommen und in den betrieblichen Alltag eingebunden. Auch persönliche Kontakte wurden geknüpft. „Zur Weihnachtsfeier haben mich die Chefs jedenfalls schon eingeladen“, erzählt Henrik schmunzelnd.

Für viele Auszubildende ist der Blick auf den Arbeitsmarkt die Hauptmotivation für einen Auslandsaufenthalt. So werden zunehmend Fachkräfte mit internationalen Erfahrungen gesucht. Das Erleben des Arbeitsalltags mit seinen Besonderheiten in einem fremden Land, die Verbesserung der Sprachkenntnisse und auch die persönliche Weiterentwicklung während des Auslandsaufenthalts tragen dazu bei, dass die Auszubildenden für zukünftige berufliche Anforderungen gerüstet sind. Weitere Informationen auch unter www.fit-fuer-europa.de.

 

Informationen zum Foto:

Das Bild stammt vom BKSN, zu sehen sind von links: Mina Hashemi, Milena Bastidas Torres, Svenja Hüsten und Henrik Röhren.