Besuch des Klosters Dalheim: Eine Reise durch Geschichte und Glaube

Besuch des Klosters Dalheim: Eine Reise durch Geschichte und Glaube

Letzte Woche Freitag besuchten die Abschlussklassen aus dem Bildungsgang Kaufleute für Büromanagement, die BK22A und BK22D, begleitet von den Lehrkräften Lars Heise, Tanja Groddeck und Bettina Klüner, das Kloster Dalheim bei Lichtenau im Kreis Paderborn. Dieser Ausflug bot nicht nur die Möglichkeit, die historische Stätte zu erkunden, sondern auch die Gelegenheit, an der Sonderausstellung „Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus“ teilzunehmen.

Kloster Dalheim: Ein Ort der Geschichte

Das Kloster Dalheim, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch reich an Geschichte. Während der Führung erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über die Gründung des Klosters, seine Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte und die Rolle, die es in der Region spielte. Die beeindruckenden Räumlichkeiten und die ruhige Atmosphäre luden dazu ein, über die spirituelle und kulturelle Bedeutung des Klosters nachzudenken.

Die Sonderausstellung: Ein kritischer Blick auf die Vergangenheit

Die Sonderausstellung „Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus“ stellt eine wichtige Auseinandersetzung mit der Rolle der christlichen Kirchen und Klöster während der Zeit des Nationalsozialismus dar. Die Ausstellung, die von der Stiftung Kloster Dalheim in Zusammenarbeit mit dem LWL-Landesmuseum für Klosterkultur organisiert wurde, beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen dem christlichen Glauben und den Ideologien des Nationalsozialismus.

Zentral in der Ausstellung steht die Frage, ob sich der christliche Glaube und der Glaube an den Nationalsozialismus ausschließen. Die Schülerinnen und Schüler bekamen die Gelegenheit über die moralischen Dilemmata nachzudenken, mit denen viele Gläubige konfrontiert waren. Zehn Fragen führten durch die Ausstellung und thematisierten Aspekte wie Verrat, Nächstenliebe, Kollaboration und Widerstand. Es wurde aufgezeigt, wie die Nationalsozialisten versuchten, den christlichen Glauben aus dem Alltag zu verdrängen und inwieweit christliche Motive eine Rolle im Widerstand gegen das Regime spielten.

Ein besonders eindrucksvoller Teil der Ausstellung war die Darstellung prominenter Akteure sowie einfacher Gläubiger, die durch ihr Handeln oder Nicht-Handeln in die Geschehnisse involviert waren. Die Ausstellung regte zum Nachdenken an und stellte die Frage, wie die christlichen Kirchen und ihre Anhänger in die nationalsozialistische Unterdrückungs- und Vernichtungspolitik verstrickt waren.

Fazit

Der Besuch des Klosters Dalheim und die Teilnahme an der Sonderausstellung waren für die Schülerinnen und Schüler eine wertvolle Erfahrung. Sie boten nicht nur Einblicke in die Geschichte des Klosters, sondern auch in die komplexen moralischen Fragestellungen, die sich aus der Zeit des Nationalsozialismus ergeben. Diese Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist von großer Bedeutung, um die Lehren der Geschichte zu verstehen und eine reflektierte Haltung gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln.

Wir danken dem Kloster Dalheim für die informative Führung und die Möglichkeit, an dieser wichtigen Ausstellung teilzunehmen.