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Filmprojekt von polnischen und deutschen Schülerinnen und Schülern

Während ihres dreiwöchigen Aufenthalt in Paderborn führten Schülerinnen aus unserer Partnerschule Centrum Kształcenia Zawodowego i Ustawicznego nr. 3 „Ekonomik“ in Zielona Góra/Polen zusammen mit Schülern des Differenzierungskurses Medieninformatik ein vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk gefördertes Projekt durch. In Medienseminaren und Workshops, die im BKSN stattfanden, erwarben die polnischen Schülerinnen mediale Kenntnisse und Fertigkeiten. Im Mittelpunkt des Projektes standen Erkundungen in Paderborner Unternehmen wie in der Garage 33, einem erfolgreichen Existenz-Gründungs-Center im Paderborner Technologiepark, im Bio-Laden „Kernidee“ sowie in der Stadtbibliothek. In der Garage 33 lernten sie und ihre deutschen Mitschüler erfolgreiche Start-up-Unternehmen und deren Projekte kennen und führten mit den Start-up-Gründern Interviews durch. In dem ersten Paderborner Unverpackt-Geschäft „Kernidee“ bekamen sie Einblick in dessen Geschäftsidee und -philosophie, in der Stadtbibliothek nahmen sie die dortigen (digitalen) Angebote für Jugendliche „unter die Lupe“, u.a. die GPS-Tour durch das Haus, das Touchtable mit Apps zum Lernen und Spielen, die VR-Brille oder die vielen Printbücher sowie eBooks und eVideos. Daneben gab es ein kulturelles Rahmenprogramm mit Erkundungen in Paderborn (Dom, Universität, das Heinz-NixdorfMuseumsForum), in Hameln, mit einem Ausflug zu den Externsteinen sowie zur Adlerwarte Berlebeck. Mit sieben Auszubildenden des Bildungsgangs Büromanagement, die im Frühjahr dieses Jahres in Zielona Góra ihre Praktika absolviert hatten, feierten sie zudem ein Wiedersehen.

Alle betrieblichen und kulturellen Erkundungen wurden in Form von Videos dokumentiert und anschließend in Gruppenworkshops zu einem Film verarbeitet. Die Präsentation des Films fand im Oktober gut besuchten Forum des BKSN statt.

Kooperation mit polnischer Schule trägt Früchte

Das Berufskolleg Schloss Neuhaus kooperiert seit einem Jahr mit dem Zespół Szkół Ekonomicznych in Zielona Góra in Polen mit dem Ziel, Schülern der polnischen Schule und Auszubildenden des BKSN im jeweils anderen Land ein betriebliches Praktikum und das Kennenlernen von Land und Leuten zu ermöglichen. Nun waren bereits zum zweiten Mal polnische Schüler begleitet durch eine Lehrerin in Paderborn und haben ein betriebliches Praktikum absolviert. Der gesamte Aufenthalt wird von Lehrern des BKSN geplant und begleitet. Neben dem betrieblichen Praktikum haben die polnischen Schüler an weiteren Aktivitäten teilgenommen (z. B. Museumsbesuche, Stadtführungen, Treffen mit deutschen Auszubildenden, Besuch von Köln). Dank gilt insbesondere den Praktikumsbetrieben Curtis Instruments GmbH, Fischer Panda GmbH, Hartmann International GmbH & Co.KG, Hotel Stadthaus und der Touristinformation, die ihre Praktikanten herzlich empfangen und sehr gut betreut haben. Die Schüler haben einen sehr guten Einblick in die Arbeitsweise und in betriebliche Abläufe erhalten und konnten auch bereits Aufgaben selbstständig erledigen. Am letzten Abend reflektierten die Schülerinnen und Schüler einstimmig sehr positiv über ihre Zeit in Paderborn und nehmen viele unterschiedliche Eindrücke mit. „Alle sind sehr nett, ich habe mich sehr wohl gefühlt, es war eine tolle Zeit“. „Im Betrieb war es sehr interessant. Ich habe unterschiedliche Bereiche kennengelernt. Am besten gefallen hat es mir in der Logistik.“ Wirklich vermisst haben die Schüler nur das von Ihnen ursprünglich erwartet „deutsche“ Essen, insbesondere die (Salz-)Kartoffel. Dieses „Problem“ konnte jedoch schnell gelöst werden. Am BKSN laufen bereits die Planungen für den Aufenthalt von deutschen Auszubildenden in Zielona Góra, der voraussichtlich im April nächsten Jahres stattfinden wird. Auf einer Info-Veranstaltung wurde deutlich, dass von Seiten der Auszubildenden auf jeden Fall großes Interesse besteht. Der Erwerb interkultureller Kompetenzen wird in unserer zunehmend global beeinflussten Arbeitswelt immer wichtiger. Neue Techniken und Arbeitsabläufe, verbesserte Sprachkenntnisse und die Fähigkeit, mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenzuarbeiten, bedeutet, auch in einem internationalen Umfeld arbeiten zu können. Dieses eröffnet im Beruf neue Aufgabenfelder und Chancen. Infos von Bettina Klüner